Weil es personell ganz eng wurde bei Molino hat unsere Autorin und unser Lieblings-Diversity-Modell kurzerhand unseren Stand auf der Frankfurter Buchmesse gerockt. Mit ihren Mädels hat sie unzählige Besuchende in den Stand und auf den Pink Carpet gezogen.
Mit ihrem Buch „Fräulein Kurvig – Wie ich gelernt habe, meinen Körper zu lieben“ hat sie ein echtes Brett geschrieben für alle, die eine ähnliche Biografie haben wie sie. Zu oft wurde Melanie für ihre fülligen Formen gedemütigt und schlechtgeredet. Warum sie heute nicht nur ausgesöhnt, sondern glücklich ist in ihrem Körper – das verrät sie in ihrem Buch.
Hier eine kleine Kostprobe
Ich hörte das Bügeleisen zischen. Jedes Teil, das meine Mutter an- oder auszog, wurde geglättet und sorgfältig angezogen oder weggehängt. Ich ließ meinen Blick von meiner Mutter ab und starrte auf Skipper. Da brach es, ohne dass ich darüber nachdachte, aus mir heraus und ich rief: „Ich wäre gerne so klein wie eine Barbie!“
Was ich meinte und nicht so richtig in Worte fassen konnte war, dass meine Puppen alles hatten. Ein Auto, ein Haus, einen Hund, einen Pool, einfach alles. Ich wollte diese heile, glitzernde Welt für mich. Mit all ihren Vorzügen, wie zum Beispiel der Kleidung, die mir sehr gefiel. Ich wäre liebend gerne im Paillettenkleid in die Schule gegangen. Wenn ich schrumpfen würde, müsste ich auf diese Kleider nicht einmal sparen, ich könnte Skippers Kleider tragen! Damals kam mir nicht in den Sinn, dass mir irgendwer bei diesem Wunsch nicht zustimmen würde. Deshalb überraschte mich die Antwort meiner Mutter sehr. Sie warf ein Problem auf, über das ich bis zu dieser Sekunde tatsächlich noch nie nachgedacht hatte: „Dann müsstest du aber auch die Figur einer Barbie haben!“
Baaaaaammmmm! Da war sie, die erste Situation, in der ich mit meiner Figur konfrontiert wurde. Mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Nicht auszureichen. Selbst dann nicht auszureichen, wenn ich das unmögliche Ziel erreichen würde, auf Skipper-Größe zu schrumpfen.
